Aber warum passiert das? Durch die Sonneneinstrahlung am Fenster und die im Beutel entstehende Wärme beginnt das Wasser zu verdampfen und steigt als winzige, unsichtbare Wasserteilchen in die Luft auf. Diesen Vorgang nennt man Verdunstung. Wenn sich ganz viele verdunstete Wasserteilchen in der Natur in der Luft am Himmel gesammelt haben, bilden sich Wolken. Das ist in unserem Beutel aber nicht möglich, weil sich zu wenige verdampfte Wassertropfen darin befinden. Zwischen dem warmen Dampf und der kühlen Beutelinnenwand besteht ein relativ großer Temperaturunterschied, sodass der Beutel beschlägt. Das gleiche könnt ihr in euren Badezimmer nach dem duschen am Fenster oder an eurem Spiegel sehen. Der Wasserdampf kondensiert. An der Beutelwand geschieht nun das, was auch in Wolken passiert. Die kleinen kondensierten Wassertröpfchen schließen sich zu größeren zusammen. Irgendwann sind sie so groß und schwer, dass die nicht mehr an dem Beutel haften, sondern herunterfallen. Wenn das in einer Wolke passiert, dann beginnt es zu regnen. In unserem Experiment werden die dicken Tropfen wieder in dem restlichen Wasser aufgefangen. Genau das kann auch mit unserem Regen passieren. Wenn er runter fällt ist es gut möglich, dass er wieder in unseren Flüssen, Seen und Meeren landet. Dort kann der ganze Ablauf wieder von vorne anfangen. Das Wasser verdunstet bei Wärme, steigt auf und wird erneut zu Regenwolken. Fällt er aber auf Wiesen, Felder und Wälder, dann versickert er im Boden. Dort versinken die Regentropfen immer tiefer in der Erde und wird dabei durch die vielen verschiedenen Steine und Schichten ganz sauber und rein gefiltert. Wenn die Tropfen dann ganz tief unter der Erde sind, dann gelangen sie irgendwann in das sogenannte Grundwasser. Dadurch können wir es dann später als Trinkwasser aus unserem Wasserhahn bekommen.
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